Tschannunpa



-Die heilige Pfeife-



„ Mit dieser heiligen Pfeife sollt ihr auf Erden leben, denn die Erde ist eure Altmutter und Mutter und heilig. Jeder Schritt, der auf ihr getan wird, sollte ein Gebet sein. Der Pfeifenkopf ist aus rotem Stein, er ist die Erde. In den Stein geschnitten und gegen die Mitte gerichtet ist dieses Büffelkalb, es vertritt alle Vierbeinigen, die auf eurer Mutter leben. Der Pfeifenstiel ist aus Holz, und er stellt all das dar, was auf dieser Erde wächst. Und diese zwölf Federn, die hier hängen, vorn, da wo der Stiel am Kopf sitzt, sind von dem gefleckten Adler, sie vertreten den Adler und alle Geflügelten in der Luft. Wenn ihr mit dieser Pfeife betet, so betet ihr für alle und mit allen.

Beim Füllen der Pfeife wird der ganze Raum und werden alle Dinge (dargestellt durch die Tabakkrumen) innerhalb eines einzigen Punktes zusammengezogen (im Kopf oder Herzen der Pfeife), so dass die Pfeife das Weltall enthält, oder wirklich ist. Wenn sie aber das Weltall ist, so ist sie auch der Mensch, und der Indianer, der die Pfeife stopft, soll mit ihr eins werden, womit er nicht allein den Mittelpunkt der Welt errichtet, sondern auch seine eigene Mitte, er weitet sich hier durch derart, dass die sechs Richtungen des Raumes, die außen waren in ihn selbst hereingebracht sind. Wenn diese Ausweitung wirksam wird, hört der Mensch auf, ein Teil zu sein und er wird „ ganz“.


überliefert durch

- Hächaka Ssapa  -
„Schwarzer Hirsch“

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